Der Männerverein St. Martin hatte Interessierte und die Männergemeinschaft Corpus Christi zu einem Nachmittag mit Schwester Sara, Priorin des Karmeliterklosters in Hannover, eingeladen.
20 Zuhörer hörten einen interessanten Vortrag über die Geschichte dieses kontemplativen Frauenordens, gegründet Anfang des 12. Jahrhunderts, reformiert 1562 durch Teresa von Avila.
Das Gebet stehe im Vordergrund bei den 11 Schwestern des Karmels in Hannover. Für den Unterhalt des hannoverschen Klosters sorge das Bistum Hildesheim. Die Schwestern arbeiteten – gemäß der Ordensregel schweigend jede Schwester für sich – z. B. in einer Kerzenwerkstatt mit individueller Anfertigung von Schmuckkerzen.
“Wir leben in Klausur, aber überdenken doch, was Klausur in heutiger Zeit bedeutet.”
So öffnen die Schwestern ihr Kloster und laden ein zu gemeinsamen Gottesdienst, Gebet und Gespräch, kommen oft in Kontakt zu Menschen über das Internet und bieten geistliche Begleitung an. Diese Öffnung nach außen, so Schwester Sara, bereichere ihr klösterliches Leben.
Angesprochen auf die Aktion Maria 2.0 sagt Schwester Sara: “Ich finde es schade, dass viele Frauen in ihrem Engagement und ihren Begabungen so wenig Anerkennung in der Kirche finden, dass sie sich zurückziehen.” Auch meint Schwester Sara, dass es heute angesagt sei, nicht allein nur für Priester zu beten sondern für alle geistlichen Berufe und Berufungen – auch am “Priesterdonnerstag”.
Schwester Sara hat es mit ihren Ausführungen gut verstanden, die anfängliche Skepsis mancher Zuhörer gegenüber einem kontemplativen Orden zu zerstreuen, und große Zustimmung erhalten zu der von ihr geschilderten Öffnung zu den Menschen hin.