Die Leinezeitung hat am 2. September ein Interview mit unserem Pfarrer Gundolf Brosig veröffentlicht. Für alle Urlauber zur Kenntnisnahme lesen Sie hier den Artikel im Wortlaut:
Die Leinezeitung hat am 2. September ein Interview mit unserem Pfarrer Gundolf Brosig veröffentlicht. Für alle Urlauber zur Kenntnisnahme lesen Sie hier den Artikel im Wortlaut:
Das Interview mit Pfarrer Brosig macht mich sehr betroffen.
Ist in unserer Gemeinde j e t z t alles nur noch negativ? Geht es nur noch um’s Geld? Wo bleibt der Mensch, die Gemeinde?
Die Kommentare zeigen mir, dass nicht nur ich so empfinde.
Nachdenklich stimmt mich außerdem das Bild: Ein Pfarrer vor der verschlossenen statt an der geöffneten Kirchentür.
Auch der Papst kennt seine Priester. Er schreibt im “Evangelii Gaudium”:
5. Eine Mutter mit offenem Herzen
Eine Kirche „im Aufbruch“ ist eine Kirche mit offenen Türen. Zu den anderen hinauszugehen, um an die menschlichen Randgebiete zu gelangen, bedeutet nicht, richtungs- und sinnlos auf die Welt zuzulaufen.
Oftmals ist es besser, den Schritt zu verlangsamen, die Ängstlichkeit abzulegen, um dem anderen in die Augen zu sehen und zuzuhören, oder auf die Dringlichkeiten zu verzichten, um den zu begleiten, der am Straßenrand geblieben ist.
Manchmal ist sie wie der Vater des verlorenen Sohns, der die Türen offen lässt, damit der Sohn, wenn er zurückkommt, ohne Schwierigkeit eintreten kann. Die Kirche ist berufen, immer das offene Haus des Vaters zu sein.
Eines der konkreten Zeichen dieser Öffnung ist es, überall Kirchen mit offenen Türen zu haben.So stößt einer wenn er der Eingebung des Geistes folgen will und näherkommt, weil er Gott sucht, nicht auf die Kälte einer verschlossenen Tür.
LZ vom 02.09.2014 “Kath. Gemeinde braucht Geld für Orgel”
Alles – Finanzen und personelle Situation – verschlechtert sich in Zukunft, sagt Pfarrer Brosig. Wozu sollen sich die Gemeindemitglieder noch engagieren?
Die ehrenamtlichen Helfer, die laut Pfarrer Brosig “uns langsam aussterben” finden mit so wenig Ermutigung gewiss keinen Nachwuchs.
Ist die finanzielle Situation die vorrangige Sorge in der Gemeinde?
Liegt der Unmut in der Gemeinde nur am demografischen Prozess?
Die negativen Aussagen im Zeitungsartikel geben mir keine Impulse, mich für ein aktives Gemeindeleben einzusetzen.
Der Kirchengemeinde St. Raphael ging es richtig gut und war auf einem guten Weg.
Viele Gemeindemitglieder übernahmen verantwortlich Aufgaben in der Kirchengemeinde.
Es war ein gutes Miteinander. Es machte Spaß, sich zu engagieren.
Das ist mit dem Antritt des neuen Pfarrers zu einem jähen Ende gekommen.
Jetzt ist die Kirchentür vor dem Beter verschlossen.
Kein Klingelknopf befindet sich an Pfarrer Brosigs Haustür.
Mehr als zwei Monate nach Einzug des Pfarrers sind immer noch Telefonnummer und Emailadresse unbekannt.
Wo vorher Dialog und Vertrauen herrschte, gibt es jetzt Bevormundung und Mißtrauen.
Gemeindemitglieder sind enttäuscht und sprachlos, Ehrenamtliche sind eingeschüchtert, resigniert oder wenden sich ab.
Wie man dem Zeitungsartikel entnimmt, wickelt Pfarrer Brosig seine Gemeinde ab.
Und in seinem Wehklagen über die Finanzen vergisst er mitzuteilen, dass vor der Entscheidung, die Orgel zu sanieren, durch die Kirchengemeinde erst die Zusatzkosten für besondere und aufwändige Einbau- und Ausstattungswünsche beim Umbau des Pfarrhauses zu schultern sind.
Habe heute morgen (02.09.2014) den Artikel in der HAZ/Leine-Zeitung Garbsen über unseren neuen Pfarrer gelesen. Gibt es denn nichts Erfreuliches in der Pfarrgemeinde? Keine Neugier auf die Menschen, auf das Leben in den Stadtteilen, auf die Ökumene? Schade. Ich erfahre vom „Schrecken” beim Einzug über nicht ordnungsgemäß ausgeführte Arbeiten. Ich lese von sich verschärfender Finanzsituation und defekter Orgel, von Arbeitszeitreduzierungen und aussterbenden Freiwilligen. Nichts erfahre ich über die Ideen, die der neue Pfarrer mitbringt, von der Freude darauf, etwas in und mit der Gemeinde gestalten zu können, gar über die frohe Botschaft, die er zu verkündigen hat. Der Artikel stimmt mich traurig. Und er stimmt ein auf das, was offenbar bevorsteht: „Abschied von Liebgewordenem”, „Handlungsbedarf” bei der Reduzierung auf allen Ebenen (Kirchen, Aktivitäten,… ). Ist Pessimismus angesagt? Keine guten Nachrichten.