Kita St. Raphael feiert 50-jähriges Bestehen

22 Nationen feierten am 21. Mai 2017 das Jubiläum 50 Jahre Katholischer Kindergarten St. Raphael. Mit einem von Kindern und Erzieherinnen gestalteten Festgottesdienst mit ca. 400 Gottesdienstbesuchern begann die Feier.

Beeindruckend war schon der Beginn des Gottesdienstes. Kinder der 22 Nationen, die unsere Kindertagesstätte besuchen, zogen mit ihren Landesfahnen in die Kirche ein und begrüßten die Anwesenden in ihren Muttersprachen. Viele Gottesdienstbesucher, die auch anderen Religionen angehören, spiegelten so das Bild des Stadtteils wieder, in der unsere Kirche und der Kindergarten liegen. Pfarrer Christoph Lindner ging in seiner Predigt auf die Unterschiedlichkeit, aber auch die Gemeinsamkeiten der Religionen ein. 

Die Kinder mit ihren fröhlichen Lieder ließen den Gottesdienst zu einem Fest der Freude werden. Am Ende der Heiligen Messe luden sie mit dem Lied „ Willkommen all ihr Leute“ zum Fest im Kindergarten ein. Bei herrlichem Sonnenschein begegneten sich auch viele ehemalige Kinder und Erzieherinnen. 

Der Kindergarten war bei seiner Einweihung am 31. März 1967 das erste Gebäude katholischer Prägung im damals neuen Garbsener Stadtteil Auf der Horst. Zu Beginn wurden in den Räumen am Mirahof 60 Kinder in drei Gruppen betreut. Nach der ersten Erweiterung des Hauses im Jahr 1987 kamen mehr als 100 Kinder unter. Heute, nach einem weiteren Anbau einer Krippengruppe, besuchen 134 Kinder diese Einrichtung.  Von Beginn an haben viele Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund, der heute 92 Prozent beträgt, diese Kindertagesstätte besucht. Die Kinder kommen aus 22 Nationen – nur 35 Kinder sind christlich getauft.

Ingrid Kamp, die Leiterin der Einrichtung sagt: „Die meisten Eltern haben sich bewusst für einen Kindergarten in Trägerschaft der katholischen Kirche entschieden, in dem unsere christlichen Werte vermittelt werden. Das Miteinander läuft völlig entspannt. Neben der Rücksichtnahme auf die Eigenheiten der Religionen ist es Normalität, dass unsere muslimischen Kinder auch an den Gottesdiensten teilnehmen und so die christlichen Bräuche erfahren.“ Dies ist gelebte Integration seit 50 Jahren und spiegelte sich am Jubiläumstag wieder.

 Auch Kontinuität wird in diesem Haus groß geschrieben. So ist Ingrid Kamp seit 28 Jahren Leiterin und erst die Zweite in diesen 50 Jahren. Sie freut sich mit ihren teils sehr langjährigen Mitarbeiterinnen darüber, dass heute Eltern und Großeltern ihre Kinder und Enkel in den Kindergarten bringen, in dem sie selbst früher betreut wurden.
Text und Bilder: Thomas Hillebrand

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