Bilder und Gedanken zum Erntedank in unseren Kirchen

Aus dem Sonnengesang
des Hl. Franziskus

Höchster, allmächtiger, guter Herr,
dein sind das Lob, die Herrlichkeit
und Ehre und jeglicher Segen.
Dir allein, Höchster, gebühren sie,
und kein Mensch ist würdig,
dich zu nennen.

Gelobt seist du, mein Herr,
durch unsere Schwester, Mutter Erde,
die uns erhält und lenkt
und vielfältige Früchte hervorbringt
und bunte Blumen und Kräuter.

Lobt und preist meinen Herrn
und dankt ihm und dient ihm mit großer Demut.

Franziskus-Quellen, Butzon+Bercker 2009

 

Die Kirchortteams
St. Maria Regina
und St. Raphael bedanken
sich bei allen Spendern.

Das Erntedankfest hat wie jede Medaille auch eine Kehrseite:

Ganze Landstriche in Spanien sind für den Anbau von Tomaten, Paprika und Salatgurken mit Kunststoff-Folien abgedeckt. Die Pflanzen haben einen sehr hohen Wasserverbrauch und werden in einer der niederschlagärmsten Gegenden Europas angebaut. Um sie zu wässern, plündern die Bauern die Grundwasserreserven.

Trotz der sich zuspitzenden Umweltkrise in Brasilien durch die Abholzung des Regenwaldes steigt der Import von brasilianischem Soja nach Deutschland für z.B. Tierfutter immer weiter an. Wir Verbraucher von Milch und Fleisch tragen damit am Ende der Kette (unwissentlich ?) zur Brandrodung bei.

Ist es uns das wert?

Loben wir Gott, indem wir mit unserem Handeln zum Erhalt des Lebens in unserem gemeinsamen Haus, Mutter Erde, in seiner Vielfalt beitragen.

Claudia Diering

 

das ende von eden

es gibt kein unkraut
sündenfall der einteilung
in gut und böse
apfel und schlange
schädling und nutzvieh

lass kraut und rüben
querbeet durcheinander wachsen
nur der großer gärtner kennt
die geheime schönheit
allen lebens

wenn der mensch jedoch
vermeintlich unkraut
zu vertilgen trachtet
wird er am ende noch
sich selbst ausrotten

Andreas Knapp
Beim Anblick eines Grashalms

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