Besuch in der Kindertagesstätte St. Anna

 

Ministerpräsident Stephan Weil besucht das Familienzentrum St. Anna unserer Kirchengemeinde

Kinder stehen ein wenig aufgeregt auf dem Hofgelände des Familienzentrums St. Anna im Garbsener Stadtteil Havelse, als der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil und die Parlamentarische Staatsekretärin im Bundesfamilienministerium Caren Marks am 9. August 2017 ihre Einrichtung besuchen.

Thema des Besuchs ist das Bundesprogramm „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“.
St. Anna ist eine von elf Garbsener Kindertagesstätten, drei davon in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde St. Raphael, die daran teilhaben.

Gleich zu Beginn bieten die Kinder den Gästen einen Ausschnitt ihrer Sprachförderung dar. In Form eines Bewegungsliedes und eines Fingerspiels. Kurz entschlossen und gut gelaunt beteiligten sich der Ministerpräsident und alle anderen Gäste an diesem lustigen Spiel: „Das hier ist Vater Maus, sieht, wie alle Mäuse aus …“, beginnt die Erzieherin Anett Seifert das Spiel.

Die Diplom-Pädagogin Jessica Sonnemann, die als Fachkraft für sprachliche Bildung 2016 eingestellt wurde, stellt den Anwesenden die Eckpunkte des Programms vor und Carmen Marks betont die Notwendigkeit solcher Förderprogramme, die nicht nur für Migrationskinder aufgelegt wurden. „Die Sprachkompetenz bei Kindern lässt enorm nach“, sagte Marks und „Chancen werden am Anfang vergeben, und mit solchen Programmen fördern wir Chancen bei den Jüngsten.“

Jessica Sonnemann bittet den Ministerpräsidenten und die Staatssekretärin, die Ausbildung von Erziehern zu überdenken: „Schon dort, in der Ausbildung, muss die sprachliche Bildung verankert werden“.

„Der gesamte Kindergartenalltag wird genutzt, um die Kinder in ihrer Sprachentwicklung täglich anzuregen und zu fördern. Die Kinder erleben die Sprache in anregenden Situationen und oft im Zusammenhang mit Bewegung“ sagt die pädagogische Leiterin von St. Anna, Jolanthe Spyra.

Die vier katholischen Familienzentren in Garbsen haben unter anderem eine Kindertagesstätte, in der von 136 Kindern ca. 120 Kinder einen Migrationshintergrund haben -wie wichtig sei hier die Förderung der Sprachentwicklung, sagt die Geschäftsführerin Bettina Heinisch-Bienert. Caren Marks erwähnt, dass ab 140 Kindern nun auch 2 Fachkräfte für sprachliche Bildung eingesetzt werden können, da das Bundesprogramm Sprach-Kitas erweitert worden sei. Aber auch kleinere Einrichtungen mit 40 Kindern kämen jetzt in den Genuss der Förderung, sagte Marks.

Text: Bettina Heinisch-Bienert / Thomas Hillebrand
Bilder: Thomas Hillebrand

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