09. August: Wandergruppe St. Raphael unterwegs entlang der Leine von Rethen nach Laatzen

Der Sommer hatte eine Pause eingelegt. Bei sehr angenehmen Temperaturen und viel Regen wurde die Natur mit der Feuchtigkeit versorgt, die sie so dringend notwendig hatte.

Doch rechtzeitig an unserem Wandertag am Mittwoch, dem 9. August, begann wieder eine sommerliche Phase. Nach einer Andacht in St. Raphael fuhren wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis Rethen Nord, um von dort aus zur Leine zu gelangen. Doch dazu mussten wir uns erst durch eine riesige Straßenbahnbaustelle der Üstra mit Sperrungen und Umleitungen an abgebakten Bereichen vorbei mit pfadfinderischem Spürsinn zur Leine durchkämpfen. Dabei haben wir den netten kleinen Rethener Park durchquert. Als wir dann endlich in die Leineniederung einbogen, war ich ganz erleichtert. Das übliche Vorwandern zur Erlangung der Ortskenntnisse hatte sich wieder einmal sehr bewährt.

Entspannt konnte man jetzt die Natur genießen, den Blick beim Laufen in die Ferne schweifen lassen und sich kaum satt sehen an dem Grün der Wiesen, die immer wieder begrenzt oder belebt wurden durch Gruppen von Sträuchern und Laubbäumen. Wenn man dann den Blick über die Bäume zum Horizont richtete, sah man blauen Himmel, an dem weiße Quellwolken vorbeizogen. War das schön!

In der Andacht vor unserem Start hatten wir ein afrikanisches Gebet gehört, dessen Anfangssätze lauteten:

Lass mich langsamer gehen, Herr.
Entlaste das eilige Schlagen meines Herzens
durch das Stillwerden meiner Seele.

Diese Bitte hätte sich für unseren Weg nicht vollkommener erfüllen lassen können! Was jetzt noch fehlte, war die Erfüllung der „existenziellen Bedürfnisse“, denn Wandern macht hungrig und braucht auch eine Rast. In dieser Hinsicht wurde im Biergarten des Wiesendachhauses in Laatzen für uns gesorgt. Unter Schatten spendenden Bäumen konnten wir unsere Wahl aus einem vielfältigen Speise- und Getränkeangebot genießen. Selbst die Kombination von Cappuccino und Linsensuppe –für manche sicher gewöhnungbedürftig- fand Gefallen und der kürzlich aus dem Frankreich-Urlaub heimgekehrte Teilnehmer brauchte auf seinen „vin rouge“ auch nicht zu verzichten!

Da wir uns auf unserer Wanderung in Richtung Stadt bewegt hatten, blieb uns auf der Rückfahrt der Parcours durch die sich jetzt hinter uns liegende Baustelle erspart und wir erreichten zufrieden und erschöpft wieder unser heimatliches Ziel.

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